Dienstag, 29. Dezember 2015

Outlook 2016 startet nach der Ersteinrichtung nicht mehr: Fehler beim Anmelden. Überprüfen Sie die Netzwerkverbindung sowie den Server- und Postfachnamen. Der Microsoft Exchange Informationsdienst Ihres Profils enthält nicht alle erforderlichen Informationen. Überprüfen Sie Ihr Profil.

Nach der erstmaligen korrekten Einrichtung eines Exchange-Server Profils mit Outlook 2016 gibt es beim erneuten Starten von Outlook die folgende Fehlermeldung:
"Fehler beim Anmelden. Überprüfen Sie die Netzwerkverbindung sowie den Server- und Postfachnamen. Der Microsoft Exchange Informationsdienst Ihres Profils enthält nicht alle erforderlichen Informationen. Überprüfen Sie Ihr Profil."

 Nach langer Recherchearbeit habe ich mir folgende Lösung erarbeitet.

Vorneweg:

  • Es handelt sich um kein Server seitiges Problem; Updates, Patchlevel, etc. spielen keine Rolle
  • Es handelt sich ausschließlich um ein Problem im Verhalten von Outlook 2016


Die Lösung ist schwer zu beschreiben, falls also Fragen auftauchen, einfach los. Ich habe übrigens keine Lösungen, einen bereits aufgetretenen Fehler zu beheben, es muss also immer ein neues Profil angelegt werden.

1) Bereinigung der Outlook-Profile + Ordner auf Festplatte
- ALLE vorhandenen Outlook-Profile über Systemsterung -> Mail löschen
- zur Sicherheit prüfen: HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Office\16.0\Outlook\Profiles -> löschen
- Ordner löschen: C:\Users\xxx\AppData\Local\Microsoft\Outlook
- Ordner löschen: C:\Users\xxx\AppData\Roaming\Microsoft\Outlook
- Einträge in HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Office\16.0\Outlook\AutoDiscover\RedirectServers -> löschen (Es kann sein, dass hier die Autodiscover-Server von Hosting-Anbietern drin stehen; diese verursachen die Hauptprobleme!)

2) Vorbereitung
- 2 neue Registry-Werte setzen in HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Office\16.0\Outlook\AutoDiscover:
"ExcludeHttpsRootDomain"=dword:00000001
"ExcludeHttpsAutoDiscoverDomain"=dword:00000001

- In der lokalen Hosts-Datei (oder über den DNS-Server) die Abfrage von Autodiscover unterbinden für unerwünschte Hosts (siehe weiter unten), z.B.:
127.0.0.1 autodiscover.1and1.info
127.0.0.1 autodiscover.kundendomain.de

3) Finale
- Nun kann ganz normal ein neues Kundenprofil angelegt werden über Outlook oder Systemsteuerung -> Mail.


Hintergrund zur Problemlösung:
Meiner Meinung nach tritt das Problem nämlich nur dann auf, wenn die Domain des Exchange-Servers von der Domain des E-Mail Postfachs (Absendekennung) abweicht.

Szenario: Exchange-Server: mail.exchange.de
E-Mail Adresse: name@kundendomain.de (Absendeadresse); name@exchange.de ("Login" für den Exchange-Server)

- Wenn in Outlook nun ein Postfach eingerichtet wird, wird normalerweise als Bentzername/E-Mail Adresse "name@exchange.de" eingegeben und das dazugehörige Kennwort.
- Outlook sucht den passenden Autodiscover-Eintrag von Server autodiscover.exchange.de, holt sich die Konfiguration ab und vervollständigt den Rest. -> Der erste Start von Outlook verläuft fehlerfrei, es wird lokal eine Kopie der autodiscover-Konfig abgelegt (XML-Datei). Outlook konfiguriert sicht korrekt, ändert und zeigt die korrekte Absendeadresse "name@kundendomain.de" an, etc.
- Nach einem unbestimmten Zeitintervall sucht im Hintergrund Outlook immer wieder nach dem Autodiscover-Server, diesmal aber nicht mehr nach "autodiscover.exchange.de", sondern nach "autodiscover.kundendomain.de" !!! Und hier ist das Problem. Wenn bei autodiscover.kundendomain ein Server antwortet (z.B. 1&1, Strato, etc.), wird sich eine neue Konfig geladen mit natürlich falschen Daten und es gibt beim nächsten Start von Outlook die bekannte Fehlermeldung! Meiner Meinung nach sucht Outlook also den Autodiscover-Server bei der falschen Domain. Um das zu verhindern, habe ich die entsprechenden Hosts-Einträge gemacht und alles ist schick.


Ich hoffe, es war alles verständlich :-) und hilft Euch weiter.

2 Kommentare:

  1. Das reicht leide nicht. Es muss noch "ExcludeExplicitO365Endpoint" = 1 (D-Word) eingetragen werden. Dann ist wirklich Ruhe!

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  2. Wenn man Outlook benutzt, um in einer anderen Domain einen Exchange Server anzusprechen, empfiehlt es sich, den Cache-Modus zu deaktivieren, weil sonst reproduzierbar (!) trotz der beschriebenen Einstellungen die Passwortabfragen wieder aufpoppen. Das liegt daran, dass der "falsche" User angesprochen wird und nicht der aus der Exchange-Domain. Dadurch kommt die Userabfrage durcheinander. Beispiel: Eigenen Domain sei firma1.de und die Exchange-Dmoain sei firma2.com.

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